Konzept

Bildungsziele/Bildungsbereiche

 

Sozialerziehung

 

Das Ziel der Sozialerziehung ist, dem Kind eine Gruppenzugehörigkeit erfahren zu lassen, die über die eigene Familie hinausgeht. Das Kind hat die Gelegenheit Beziehungen aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind.

 

Das Kind soll lernen:

• eigene Bedürfnisse und Interessen zu verwirklichen

• Gefühle und Ansichten angemessen zu äußern, d.h. auch eine angemessene

  Mimik und Gestik zu verwenden.

• Gefühle anderer anzunehmen und eigene Bedürfnisse gegebenenfalls

  zurückzustellen

• In Konfliktsituationen Lösungsbereitschaft zeigen, nach Alternativen zu 

  suchen und Kompromisse schließen

• Freundschaften zu schließen, die durch Sympathie und Respekt

  gekennzeichnet sind

• andere Lebensformen, Verhaltensweisen und Einstellungen zu akzeptieren

  und zu respektieren

• anderen Menschen Wertschätzung entgegenzubringen

 

Basis unserer Arbeit ist:

 

Der Umgang mit Regeln

Innerhalb des gesamten Kindergartens und der Spielbereiche gelten bestimmte Regeln, die gemeinsam mit den Kindern demokratisch erarbeitet und diskutiert wurden. Aufgestellte Regeln müssen von allen Mitgliedern verbindlich eingehalten werden. Regelverstöße werden von den Kindern oder Erzieherinnen mit Konsequenzen belegt.

 

Gute Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern

Freundschaften zu anderen Kindern aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigem Respekt gekennzeichnet sind.

 

Die Fähigkeit zu emotionalem Verhalten

Die Kinder sollen lernen, ihre eigenen Gefühle zu erkennen und zu bewerten, die Gefühle anderer zu akzeptieren und darauf angemessen zu reagieren.

 

Die Bereitschaft zur Rücksichtnahme

Die Kinder lernen, sich für Schwächere, Benachteiligte oder Unterdrückte einzusetzen, egal ob es fremde oder ihnen bekannte Menschen sind.

 

Die Konfliktkompetenz

Dazu gehört, sich sowohl dem Erwachsenen als auch den Kindern gegenüber konfliktstabil zu zeigen und sich von hervorgerufenen Gefühlen anderer zu distanzieren und Kompromisse finden zu können.

 

Die interkulturelle Erziehung

Fremde Kulturen, Lebensformen und Weltanschauungen zu kennen und zu achten.


Ästhetische, bildnerische und kulturelle Erziehung

Durch den spielerischen Umgang mit Gestaltungsmaterial aber auch durch Rollenspiele soll die Gestaltungsfreude, die individuelle Ausdrucksmöglichkeit eines jeden Kindes entdeckt und gefördert werden.

 

Zielschwerpunkte:

• Umwelt und Kultur mit allen Sinnen wahrnehmen

• Grundverständnis über Farben erlangen

• Eigene Gestaltungswege entdecken

• Mit verschiedene Materialien und Techniken umgehen lernen.

• Sich mit historischer und zeitgenössischer Kunst auseinandersetzen

• Freude am eigenen Tun erfahren

• Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erwerben

 

Musikalische Bildung und Erziehung

 

Kinder handeln von Geburt an musikalisch. Sie haben Freude daran, den Geräuschen, Tönen und Klängen ihrer Umwelt zu lauschen, diese selbst zu produzieren und zu erforschen.

 

Zielschwerpunkte:

Singen und Musizieren

• spielend mit Klängen und Tönen, mit Sprache und Sprachelementen (Reime)

  umgehen

• Die eigene Sprech- und Singstimme entdecken

• Erfahren, das Singen viel Spaß machen kann

• Kinderlieder und –verse aus anderen Kulturkreisen kennen lernen

• Verschiedene Musikinstrumente kennen lernen

  Musik erleben und wahrnehmen

• Musik als Möglichkeit der Entspannung (Traumreisen) und Aufmunterung

  (Tanz) erleben

• Wichtige Komponisten klassischer Musik (z.B. Mozart) und einige ihrer Werke

  kennen lernen

• Musik bildnerisch und gestalterisch umsetzen

• Musik in Tanz und Bewegung umsetzen

 

  Förderung durch: 

• Lieder, Kreis- und Singspiele

• Bewegung mit Musik

• Rhythmik und Tanz

• Einsatz verschiedener Instrumente

• Klanggeschichten

 

Bewegungserziehung

 

Zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern zählt neben dem Spielen das „Sichbewegen“. Kinder haben einen natürlichen Drang und Freude daran sich zu bewegen.

 

In der frühen Kindheit ist Bewegung nicht nur für die motorische, sondern auch für die kognitive und soziale Entwicklung von herausragender Bedeutung.
Kinder sollen im pädagogischen Tagesablauf ausreichen Gelegenheit erhalten, ihre motorischen Fähigkeiten zu erproben und zu vertiefen.

 

Zielschwerpunkte:

• Konditionelle Fähigkeiten ausbilden (Ausdauer)

• Eigene körperliche Grenzen erkennen und durch Üben erweitern

• Körpergefühl und Körperbewusstsein entwickeln

• Bewegungserfahrungen sammeln

• Durch Bewegung einen bewussten Zugang zu sich selbst finden

• Eigene Leistungsfähigkeit realistisch einschätzen

• Bewegungsfreude erleben

• Freude am Zusammenspiel mit der Gruppe entwickeln

• Teamgeist bei gemeinsamen Aufgaben ausbauen

• Regeln verstehen und einhalten, Üben von Rücksichtnahme, Fairness und

  Verantwortungsbereitschaft

• Ausgleich von Bewegungsmangel

• Stärkung des Haltungsapparates

 

Förderung durch:

• wöchentliches, gezieltes Angebot Turnen- und Bewegungserziehung

• Spaziergänge, Wanderungen und Exkursionen

• Angebote im Freispiel: Trampolin, Rollbretter, Hüpftiere, Matratzen, Bobby-

  Car

• Fahrzeuge, Klettermöglichkeiten im Garten

 

Gesundheitserziehung

 

Ziel der Gesundheitserziehung ist es, den Kindern einfache Kennntnisse zu vermitteln über:

Körperpflege und Hygiene, Ursachen und Verhütung von Krankheiten, mögliche Gefahren von Unfällen und Verletzungen. So fördern wir die Bereitschaft der Kinder, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben. (Eng mit der Gesundheitserziehung ist natürlich die Bewegungserziehung verbunden.)

 

Dies erreichen wir durch:

• tägliche Bewegungseinheit in freier Natur oder bei schlechtem Wetter im

  Turnraum

• wöchentlich Turn- und Bewegungserziehung od. Rhythmik und Tanz

• Projekte: gesunde Ernährung, Zahnpflege, Körperpflege und Hygiene, 1. Hilfe

• Unterstützung der „Sauberkeitserziehung

• Vermittlung von Grundlagen der Zahnhygiene und Körperpflege

• (z.B. : Hände waschen vor dem Essen, nach Toilettengang)

• Gemeinsame Zubereitung eines „gesunden Frühstücks“

• Besuch beim Zahnarzt oder Zahnarzt im Kindergarten

• 1. Hilfe-Kurs für Kiga-Kinder

• angemessene Kleidung der Jahreszeit entsprechend

• Entspannungs- Stille- Gleichgewichts- Wahrnehmungsübungen

• Umsichtiger Umgang mit Bastel- und Spielmaterial

• Einhaltung von Regeln zur Unfallvermeidung

• Auseinandersetzen mit Gefahren des Alltags, insbesondere im

  Straßenverkehr, richtiges Verhalten bei Unfällen und Bränden

• Unbelasteter Umgang mit der eigenen Sexualität

 

In diesem Bereich kooperieren wir mit:

• Zahnärzten

• Kinderärzten

• Feuerwehr

• Gesundheitsamt

• Dem roten Kreuz

• Ernährungsberatern

 

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns sehr wichtig:

Der Infektionsschutz ist eine gemeinsame Aufgabe der Fachkräfte und der Eltern. Bestimmungen zum Infektionsschutzgesetz erhalten die Eltern von unserer Einrichtung schriftlich und den Ausführungen darin ist unbedingt Folge zu leisten. Auch auf die Meldepflicht ansteckender Krankheiten wird deutlich hingewiesen.

 

Naturwissenschaft, Umwelt und Technik

 

Kinder haben Freude am Beobachten von Phänomenen der belebten Natur, am Erforschen und Experimentieren. Unser Ziel ist es deshalb, den Kindern vielfältige Zugänge zu naturwissenschaftlichen und technischen Themen zu ermöglichen und damit das Interesse und die Achtung an der Umwelt, Technik; Natur zu wecken und zu fördern. Unsere Kinder sollen hierbei:

 

• Die Natur mit allen Sinnen wahrnehmen, erfahren, erforschen, erleben und

  beobachten

• einzelne Umwelt- und Naturvorgänge bewusst beobachten und sich mit

  diesen auseinandersetzen

• natürliche Lebensbedingungen unterschiedlicher Tiere, möglichst in ihrem

  natürlichen Lebensraum, kennen lernen

• unterschiedliche Abfallstoffe unterscheiden und ein Grundverständnis über

  Müllvermeidung und Mülltrennung gewinnen

• Verantwortung für die Umwelt übernehmen

• Die Bereitschaft zu umweltbewusstem umweltgerechtem Handeln entwickeln


Dies erreichen wir durch:

• Säen, Pflanzen und Ernten

• Spaziergänge, Wandertage, Exkursionen

• Wald- und Wiesentage

• Bewusster Umgang mit Materialien

• Mülltrennung

• Experimente

  * verschiedene Stoffe kennen lernen (feste Körper, Flüssigkeiten, Gase)

  * Energieformen kennen lernen (z.B. mechanische, magnetische und 

     Wärmeenergie)

  * Einfache Größen-, Längen-, Gewichts-, Temperatur- und Zeitmessungen

     durchführen

 

Religiöse Erziehung

 

Ein wichtiges Bildungsziel im konfessionellen Kindergarten ist die religiöse Erziehung der Kinder. Religiöse Erziehung findet nicht nur dann statt, wenn ausdrücklich von Glauben die Rede ist. Vielmehr ist sie immer dann spürbar, wenn sich Kinder geliebt, angenommen und geborgen im Kindergarten fühlen und die Beziehung zu den Erwachsenen als positiv erleben.

Nicht nur auf die Vermittlung von Wissen, sondern auch auf die Bildung von Herz und Charakter achten wir bei religiöser Erziehung.

Religiöse Erziehung in unserem Kindergarten heißt:

 

Religion hören

 

Auch im Bereich der religiösen Erziehung bestimmt die Lebenssituation der Kinder die pädagogische Vorgehensweise. Erzählungen aus der Bibel beinhalten oft auch Geschehnisse aus der Erlebniswelt der Kinder. Sie werden in den richtigen Zusammenhang gebracht und pädagogisch eingesetzt.

 

Religion leben

 

Unter religiösem Leben verstehen wir konkrete Erfahrungen im Alltag, die wir situativ aufgreifen. In Konfliktsituationen lernen wir faires Streiten, d.h. die Interessen aller beteiligten Personen werden mit einbezogen und eine Versöhnung wird möglich.
Religiöses Leben zeigt sich in Ritualen sie z.B. im Tischgebet, beim Danken und Bitten zu aktuellen Anlässen und in den vielen zwischenmenschlichen Begegnungen im Alltag.

 

Religion erfahren

 

Kinder sind kaum in der Lage Zusammenhänge zu verstehen, die sie nur gesehen oder gehört haben. Angebote werden deshalb in ganzheitlicher Form gestaltet. Es werden alle Sinne und das kindliche Bewegungsbedürfnis eingesetzt, um eine dauerhafte Wirkung zu erreichen. Religionspädagogische Themen werden auf diese Art und Weise gestaltet. Es finden sich immer Elemente des Hören, Sehen. Und des eigenen Tun, um das religiöse Thema auf die Erlebnis- und Handlungsebene der Kinder zu bringen.

 

Feste und Gottesdienste, die wir mit den Kindern feiern, orientieren sich thematisch am Jahreskreis oder Am Erlebnisfeld der Kinder. Aktuelle Themen sie Umwelt, Naturkatastrophen, Armut werden ebenso behandelt wie auch Gedanken zu Freundschaft und Nächstenliebe.

 

Mathematische Bildung

 

Das Kind lernt den Umgang mit Zahlen, Formen, Mengen sowie mit Raum und Zeit. Für die Entwicklung mathematischer Kompetenzen ist es wichtig, Kindern grundlegende mathematische Erfahrungsbereiche regelmäßig anzubieten (z.B. Zahlen, Zahlenwörter, Messvorgänge, Räume, Formen)

 

Zielschwerpunkte

• Grundlegendes Mengenverständnis (groß - klein, leicht - schwer, viel - wenig)
• Erkennen und Herstellen von Figuren und Mustern
• Nach geometrischen Grundformen (Dreieck, Quadrat etc.) sortieren
• Zählkompetenz
• Umgang mit Begriffen wie z.B. größer, kleiner
• Gebrauch von Zahlwörtern, Ab- und Auszählen von Objekten
• Erfahrungen mit der Zeit durch feste Strukturen im Tagesablauf
• Zuordnen der Zahlen zum alltäglichem Erleben (z.B. die Zahl 5  - unsere 5

  Finger)

 

Bei unserem wöchentlichen „Besuch im Zahlenland“ sollen die Kinder mit ihrer ganzen Phantasie in die Welt der Zahlen eintauchen:

• Der Zahlenraum wird zum Zahlenland, in dem die Zahlen, der Zahlenkobold

  und die Zahlenfee wohnen
• Eine Zahlenstraße führt die Kinder ins Zahlenland
• Bei jedem Besuch erwarten die Kinder originelle Spiele, Aktionen, Aufgaben,

  Geschichten, Abzählverse, Lieder, die den mathematischen Bereich fördern
  (Zahlen kneten, schneiden, prickeln, hüpfen, legen zuordnen, Fehler

  erkennen
• Der Zahlenraum von 1-10 wird ganzheitlich, mit allen Sinnen vermittelt
• Kinder erleben, dass Mathematik Spaß macht und die Zahlen werden

  spielerisch in den Alltag integriert

 

Medienbildung

 

Der Einsatz von Medien im Kindergarten regt die Fantasie und Kreativität der Kinder an und eröffnet den Kindern vielfältige Möglichkeiten der aktiven Beteiligung. Medien sind eine wesentliche Bereicherung der Lernumgebung der Kinder.

 

Die Vermittlung von Medienkompetenz ist ein durchgängiges Prinzip, das in allen Förderschwerpunkten Beachtung findet.

Ziel der Medienbildung:

Wir legen Wert auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit allen Arten von Medien.

 

Das bedeutet für uns:

• Elterngespräche über das Medienverhalten der Kinder
• Einsatz von Hörmedien im Freispiel (Kassettenrekorder, CD Player)
• Hinführung und Motivation zu Beschäftigungen (Bilderbuchbetrachtung,

  Märchenerzählung)
• Einsatz einer Lernsoftware für Vorschulkinder („Schlaumäuse“ von Microsoft)
• Gespräche mit Kindern führen, über Fernsehsendungen und deren Inhalte


Spracherziehung

 

Dem Erwerb der Sprachkompetenz wird in unserer Einrichtung ein besonderes Augenmerk gewidmet. Sprachkompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg. Sie ist Voraussetzung, um am gesellschaftlich-kulturellen Leben teilhaben zu können. Kinder brauchen eine Vielfalt an sprachlicher Anregung. 

 

Ziel der Spracherziehung: Die Sprachentwicklung der Kinder und deren Fähigkeit zur Sprachgestaltung zu fördern. Unsere Kinder werden dazu befähigt:

• Kommunikativer mit der deutschen Sprache in Mundart und Hochdeutsch

  umzugehen
• Eigene Bedürfnisse auszudrücken und mitzuteilen
• Erlebnisse und Gedanken miteinander auszutauschen
• Einfache Zusammenhänge gemäß dem Alter zu schildern
• Gestaltete Sprache wie Reime, Gedichte, Lieder und Geschichten zu erleben,

  zu verstehen und selbst Sprache zu gestalten
• Gesprächsregeln kennenzulernen und einzuhalten

 

Dies erreichen wir durch:

• Reime, Lieder, Gedichte
• Wort- und Rollenspiele
• Sing- und Fingerspiele
• Freies Erzählen, Bilderbuchbetrachtungen
• Gespräche und Kontaktaufnahme
• Sprachliche Begleitung und Motivation in allen Situationen und beim Spielen
• Würzburger Trainingsprogramm: Hören-Lauschen-Lernen für die

 

Vorschulkinder

Vorbereitung auf die Schule

 

Kindergartenzeit ist Vorschulzeit! Darunter verstehen wir den gesamten Zeitraum den ein Kind in unserer Einrichtung verbringt. Vom ersten Kindergartentag an beginnt die Zeit in der das Kind auf den Schuleintritt vorbereitet werden soll.

 

Schwerpunkte:

 

I. Körperlicher Bereich

 

Grobmotorik

Das Kind rennt, hüpft, schaukelt, klettert, rutscht und bewegt sich möglichst viel im Freien und gewinnt immer mehr Sicherheit in seinem Bewegungsablauf.

 

Feinmotorik

Von Anfang an klebt, schneidet, malt und gestaltet das Kind nach eigenen Entwürfen. Die ersten Kritzelversuche entwickeln sich zu gegenständlichen Kunstwerken. Spielmaterial wie z.B. Konstruktionsmaterial (Lego) fördern die Fingergeschicklichkeit. Gegen Ende der Kindergartenzeit werden erste Schreib- und Leseversuche unternommen.

 

II. Emotionaler Bereich

 

Vom Beginn der Kindergartenzeit bis zu ihrem Ende wird ein langer Weg zurückgelegt. Es entwickelt sich mit zunehmendem Alter des Kindes eine emotionale Stabilität. Das Kind versucht zunehmend Belastungen auszuhalten und seine Gefühle verbal auszudrücken. Das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein wachsen, der Wunsch nach neuen Herausforderungen nimmt zu. Eine wichtige Eigenschaft für ein Schulkind ist die Gruppenfähigkeit mit allen sozialen Kompetenzen.

 

III. Kognitiver Bereich

 

Kriterien geistiger Schulreife können sein:

• kann sich das Kind über einen längeren Zeitraum konzentrieren, auch wenn

  die Thematik nicht so interessant ist?
• Hat das Kind ein rasches Auffassungsvermögen?
• Kann es Inhalte miteinander verknüpfen und logische Zusammenhänge

  entdecken?
• Ist die Sprache im Sinne von Artikulation, Wortschatz und Grammatik gut

  entwickelt?
• Besitzt das Kind ein altersgemäßes Mengen- und Zahlenverständnis?

 

Grundsätzlich sind körperliche Schulfähigkeit, emotionale Reife und kognitive Schulreife immer als Einheit zu sehen. Nur wenn alle Bereiche dem altersgemäßen Reifegrad eines Kindes entsprechen, kann von einem reibungslosen Übergang in die Grundschule ausgegangen werden.

Vorbereitung auf die Schule und das Leben heißt für uns:

 

Die Kinder unterstützen bei(m):

• der richtigen Stifthaltung
• Ausmalen innerhalb Grenzen
• Freude auf die Schule
• Selbständiges An- und Ausziehen
• Ordnung halten
• Farben, Formen und Zahlen erkennen, benennen und zuordnen
• Laute, Reime, Lieder merken/wiedergeben
• Der Freude neue Sachen zu entdecken
• Zuhören und andere ausreden lassen
• Anstrengen, Konzentrieren
• Niederlagen ertragen
• Konflikte lösen, Rücksicht nehmen
• Aufgaben übernehmen und selbständig zu Ende führen
• Ausdrücken, was ich denke und fühle
• Der Beschäftigung über einen längeren Zeitraum
• Umgang mit verschiedenen Materialien (Schere, Stift, Pinsel, Kleber)
• Balancieren, Springen, Ball fangen und werfen .......

 

In gezielten regelmäßigen Angeboten für unsere zukünftigen Schulkinder fördern wir die Kinder z.B. durch:

• das Würzburger Trainingsprogramm (Hören-Lauschen-Lernen)
  täglich 15 Min.
• das Zahlenland
• Experimente
• Konzentrationsübungen, Wahrnehmungsübungen
• Aufgabenstellungen in verschiedenen Bereichen
• Schwungübungen – Sprechzeichnen
• Individuelle und zielgerichtete Arbeitsblätter zur Vorschulerziehung
• Verkehrserziehung


Mit der Grundschule wird gemeinsam:

• ein Elternabend erarbeitet und gestaltet
• eine Schulstunde mit den Kindern besucht
• die künftige Lehrerin wird in den Kindergarten eingeladen
• das Screening bei der Schuleinschreibung ausgewertet

 

 

Die Bedeutung des Spiels

„Spiel ist die Arbeit des Kindes“ (Fröbel)

Kinder haben eine natürliche Neugierde auf die Welt und ein Bedürfnis nach Bewegung und Tätigkeit  -  sie spielen. Spiel ist eine elementare Form des Lernens. Im Freispiel kann das Kind frei entscheiden:

wo (Spielort) - was (Spielmaterial) - wie (Spielart) - mit wem (Spielpartner) - und wie lange (Spieldauer) - es spielen möchte.

 

Dabei lernen sie:

 

• Ihre inneren Befindlichkeiten und Erlebtes auszudrücken
• Erfahrungen zu sammeln
• Mit Materialien zu experimentieren
• Viele Arten des Zusammenspiels mit dem Spielpartner zu erproben
• Entscheidungen und Absprachen zu treffen
• Sich an Regeln zu halten
• Verantwortung für sich und andere zu übernehmen
• Sich durchzusetzen oder zurückzustecken

 

Wir als pädagogische Fachkräfte:

 

• Unterstützen, motivieren und begleiten die Kinder im Freispiel
• beobachten und dokumentieren die Lernprozesse der Kinder
• bieten Hilfestellung an
• entwickeln mit den Kindern gemeinsam Lösungsstrategien
• setzen gezielte Angebote
• geben den Kindern Sicherheit
• Schaffen Raum für individuelle Dialoge und Gespräche
• Fördern die Eigenaktivität und Selbstgestaltung der Kinder